Sahn Albert feiert Geburtstag! Schon ein Jahr vorbei! Auf weiter zum Zweiten!
“Was?! Lass mich los du Vorlaute!”, die Großmutter war alles andere als angetan davon in das flackernde Gebäude gezerrt zu werden, doch gegen Milas entschlossenen Griff konnte sie sich kaum wehren.
Die Taurin rannte in das Haus und rannte die Treppe hinab in den Keller. Mila folgte ihr so schnell sie konnte und verlierte keinen Gedanken daran, die prächtigen Wandteppiche zu betrachten, welche die Schöpfungsgeschichten der verschiedenen Völker darstellten.
In einem Raum am Ende des kurzen Ganges lag Yolin’ar zuckend am Boden.
Kartena rannte zu ihm hin.
“Schnell, die Alte!”
Mila kam leicht keuchend angehetzt, die Großmutter wehrte sich mittlerweile beträchtlich und riss an ihren Haaren. Wütend zögerte Mila nicht lange und stieß sie neben den Schrat zu Boden und hielt sie fest.
“Pass auf, dass sie sich nicht bewegt Elfin”, wies Kartena sie an. Mila hielt der Frau den Mund zu.
“Ich werde versuchen sie als Medium zu verwenden dich nach Sham’Wast zu bringen, konzentrier’ dich auf deine Freunde!”
Kartena legte ihren Druidenstab auf den immernoch zuckenden Yolin’ar und begann den Zauber zu weben.
Mila wurde wirr im Kopf, während sie Kartena beobachtete, sie spürte eine Präsenz in ihrem Kopf.
Während die Taurin anfing die Zauberformeln zu murmeln wurde das flackernde Leuchten im Raum immer greller und betörender und Mila wurde schwächer und ihr Griff an der Alten fing an sich zu lockern. Kaum dannach fing sie wieder an sich Lauthals zu beschweren. In ihrem Gedanken spürte Mila noch wie Kartena sie verzweifelt mahnte sich zu beruhigen.
Durch einen grellen Blitz riss Mila ihre Augen auf und sah Kartena, Yolin’ar und die Großmutter auf dem Boden des Raumes liegen. Die Drei wurden immer kleiner und entfernten sich immer mehr und mehr von ihr Weg bis sie kaum mehr als ein kleiner Punkt waren und alles um sie herum schwarz war.
Ebenso schnell wie die Dunkelheit gekommen war verschwand sie wieder, als sich ein golden strahlender Platz unter ihr materialisierte. Es war laut und heiß, um Mila herum herrschte reges treiben und die umstehenden Leute schienen kaum bemerkt zu haben dass plötzlich jemand neben ihnen auftauchte.
Verwirrt von der Teleportation fiel Mila zu Boden. Sie erschrak, ein Elf in schwarzem Anzug die Hand nach ihr ausstreckte. Perplex griff sie nach de Hand, gehüllt in einem schwarzen Samthandschuh und lies sich hochziehen.
Der Elf vor ihr war etwa in ihrem Alter. Er trug einen abgenutzen, schwarzen Hut aus weichem Leder und hatte einen Gehstock aus Ebenholz unter dem rechten Arm geklemmt. Sein Blick war freundlich, sein Lächeln war gepflegt und umrahmt von einem dünnen Schnauzer und einem Spitzbart am Kinn.
“Gut angekommen? Folge mir”
“Warte”, sagte Mila misstrauisch, “wer bist du?”
“Ich bin derjenige der dir hilft Freund und Feind in dieser Stadt zu unterscheiden.”
“Wer bist du?”
“Mein Name tut nichts zur Sache. Aber ich bin weithin bekannt als der Schwarze Aal.”
“Bitte?”
“Ich kann hier nicht reden”, der Elf sah sich nervös um, “folge mir an einen ruhigeren Ort, bitte”
“In Ordnung, ich komme mit. Unter einer Bedingung.”
Der Aal hob eine Augenbraue. ”Ja?”
“Gib mir den Dolch in deiner linken Hand.”
“Du traust mir nicht, das kann ich verstehen.” Der Elf holte seine linke Hand hinter seinem Rücken hervor und hielt sie Mila hin. In ihr lag ein goldenes Amulett. “Ich bin auf deiner Seite. Nimm.”
Sie schaute sich das Amulett an, sie erkannte das Symbol. “Die Schlange und der Schriftzug S-A-B-A, Das Wappen vom Bärenaaltal! Was hat das zu bedeuten?”
“Schlange? Das Symbol des Sahns der Menschen ist der Aal. Ich bin in seinem Auftrag hier, aber jetzt komm, ich erkläre alles an einem sicheren Ort.”