Diese
Nacht versprach wärmer zu werden. Der Himmel war wolkenverhangen, doch
es schien trocken zu bleiben. Noch immer waren keine Vögel auf seinen
Baum zurück gekehrt. Jedoch flogen ab und an welche vorbei. Wohl um
nachzusehen, ob Albert endlich gegangen ist und er würde ihn ihnen auch
liebend gern zurück geben, wenn doch nur Lajus und Tendrian endlich
zurück kämen.
Müde
und gelangweilt setzte er sich für heute Nacht auf einen anderen Stamm. Von hier aus hatte er eine gute Sicht über die Ebene und die schwebende
Stadt; die sich am Horizont in den Himmel erhebte und hell leuchtete,
aber von hier noch sehr winzig erschien.
Zur
etwa gleichen Zeit wartete in einem kleinen Steinhaus am Rande eins
Waldes ein Mensch, auf dass sein Besuch kommt. Er vertrieb sich die Zeit
damit seinen Dolch so nach oben zu werfen, dass er beim Herunterfallen
in der Tischplatte stecken blieb. Im Ofen hinter ihm brannte ein Feuer
und erwärmte einen Topf mit kochendem Eintopf der dampfend auf dem Herd
stand. Ein Duft aus muffigen Steinen, Rauch und gekochtem Speck schwebte
in der Luft. Neben ein paar mit Krügen und Dosen vollgestopften Regalen
und einigen Schränken waren in dem Raum sonst nur drei freie Stühle und
ein zotteliger Hund, der in der Ecke auf dem Holzboden lag und schlief,
wie es alle alten Hunde ohne Aufgabe tun, wenn draußen ein Unwetter
tobt.
“Ach Markus”, seufzte der Mann mit einer kratzigen, verrauchten Stimme, “wann hat es denn das letzte Mal so geschüttet?”
Ein
weiteres mal fiel das Messer von der Decke. Das Aufschlagen auf der
Tischplatte ging zwischen dem Rauschen des Regens unter, der auf das Dach
prasselte.
Bis
auf die Tatsache dass Markus jetzt aufgewacht ist und sich im
Halbschlaf die Pfote leckte reagierte er garnicht auf die Worte des
Mannes.