6/30/2011

Tod von unten

Marlon hatte nicht vor seine Armee direkt durch den Wald zu führen. Die Pfeile von den Spähern hätten seine Armee im Handumdrehen zersiebt. Deswegen nutze er die menschliche Ingenieurskunst zu seinem Vorteil. Über die Jahre hatten die Minenarbeiter ein Tunnelsystem gegraben, das weit bis unter die Elfengebiete ragte. 
Unter der elfischen Hauptstadt angekommen fingen die Sprengmeister an und zerstörten großteile der Stadt mit ihren hohen, goldenen verzierten Türmen mit einem großen Erdrutsch. Durch Schächte strömten die Angreifer in die Stadt und begannen ein blutiges Massaker in der völlig unvorbereiteten Stadt.
Sahn Marlon machte sich mit zwei Dutzend Elitesoldaten auf zu Tar’ el Selphs Thronsaal. Doch dieser war vorbereitet. Mit einigen Elfenmagiern und Assasinen der Yori-Bruderschaft verschanzten sie sich. Es kam zum Kampf. Ein drittel von Marlons Soldaten fiel durch die erste Welle von Magiebolzen, vier weitere wurden von Klingenfallen garstig zugestellt.
Dann ging alles ganz schnell.

6/29/2011

Das Recht des Stärkeren

“Also sammelte Sahn Marlon seine Armee. Doch die Menschen griffen uns überraschend an, aus dem Untergrund. Von einem Ort den wir meiden”. Mila unterbrach ihre Erzählung und begann ein Stück Trockenfleisch über dem Lagerfeuer zu erhitzen.
“Wie kam es zu den Aufständen?",fragte Albert dazwischen.
”Ich dachte das wüsstest du.", antwortete sie überrascht,"Die Elfen wurden von den Menschen nie als gleichberechtigt angesehen. Krankheiten, Diebstahl, sie waren Sündenbock für alles. Erhielten weniger Lohn und zahlten mehr Steuern. Nachdem Kinderarbeit für Elfenkinder von vielen Stadträten befürwortet wurde kam der zündende Funke für das Pulverfass.” 
"Davon wusste ich nichts."
Mila schaute für einen kurzen Moment traurig zu den Sternen, ihr Haar schimmerte im Mondlicht. 
Dann sammelte sie ihre Gedanken. “Unsere Begleitung sollte bald kommen. Solange können wir nur warten.” 
Albert nickte. “Also haben die Menschen das zweite Mal mit dem ersten Schlag begonnen. Wie verlief der Angriff?”

Hat da jemand Schnaps gesagt?

Seit dem Niederschlag der Aufstände der Gesindel, größtenteils Elfen oder Halblinge, hatte Sahn Marlon von Bärenaal mit Krieg gerechnet. Viele der Elfen waren in ihre Heimat nach Schollak geflüchtet. Nun kehren sie zurück, als Mitglied einer Armee. 
Doch Bärenaal war nicht unvorbereitet. Die Burg stand stolz als Festung mitten im Bärenaaltal und die Armee war kampfbereit, trainiert und bei Laune. Als ehemaliger Soldat wusste Marlon wie man das erreicht. Gnadenlose Übungen, Nagelbeerschnaps und Huren. Magier aus dem ganzen Reich könnten innerhalb sieben Stunden hier sein. Die Jäger mit Fallenbau und Hundestaffeln waren ebenfalls bereit für etwas Abwechslung. Dazu kamen noch Bogenschützen, Ingenieure und eine Menge kräftiger Minenarbeiter. Letztere wohl als Kanonenfutter. Die armen Schweine.
Nach Korwens Bericht wussten die Elfen nun aber genausogut über uns Bescheid wie wir selbst. Also hieß es: Überraschen.

Ein früher Gast

Und so begann Mila zu erzählen:

Der riesige Papierstapel auf dem lackierten Eichentisch schien größer und größer zu werden. Zwischen die Anfragen von Kaufleuten, Bittstellern und Berichten von Diplomaten mischten sich seit einigen Wochen noch die neuesten Daten über die Feindbewegungen. Keines dieser Themen konnte vernachlässigt werden, und niemand konnte ihm die Arbeit abnehmen. Also nahm er sein Monokel und die Feder und begann sich weiter durchzuarbeiten.

Staatsspion Harle Korwen schrieb:
Lord, die Elfen in den nördlichen Wäldern Schollaks werden immer dreister. Angriffe auf Händler und Zivilisten gemeldet. Sahn Tar’ el Selph hat damit begonnen die Waffenproduktion erhöhen zu lassen und lässt Nahrungsvorräte und Magiereagenzien sammeln. Hochspionin Terry de Freis aufgeflogen und nach magischer Hirnsektion hingerichtet. 
Ziehe mich bis auf weiteres zurück ins Bärenaaltal.

Der Krieg stand vor der Tür, und  Sahn Marlom hatte nicht die Zeit die Tür aufzumachen, geschweige denn das Essen vorzubereiten.

6/28/2011

Zwischen Holz und Granit

Mitten in der Nacht wurde er aufgeweckt als Mila durch die Falltür ins Baumhaus kam. Sie hatte ihr Kleid gegen eine stabildere Jägerrüstung getauscht die ihre Figur noch mehr betonte. “Zieh dich an, Albert, wir gehen.” Sie gab ihm einen schweren Rucksack und ein neues Schwert, ein knapp drei Fuß langes Dao mit golden glänzender Schneide, welches er in eine ledernen Schwertscheide an seinen Gürtel steckte. Während sie dem Stamm entlang die Sprossen herunterkletterten sah sich Albert um. Aus einzelnen Bäumen leuchteten flackernde Kerzen. Auf dem Boden war es jedoch stockfinster. Mila zündete ihnen unten Fackeln an und reichte Albert eine. “Psssscht, sei leise und folge mir...” Nervös versuchte er mit ihr Schritt zu halten. Er hatte sich die letzten Tage kaum bewegt und spürte nun die Rache seiner Muskeln dafür. 
Sie beeilten sich und kamen rasch an die Felswand die Albert vom Fenster aus gesehen hatte. Die Elfe hielt an und schien nach irgendetwas in ihren Taschen zu suchen. Schließlich holte sie aus einem der vielen Lederbeutel an ihrem Gürtel einen kleinen violetten Stein hervor.
“Albert, wir sind hier vor direkt auf dem Grabmahl des letzen Sahns der Elfen. Lass mir dir seine Geschichte erzählen bevor wir die Grabhallen betreten. Wir müssen ohnehin noch auf etwas warten.”

Im unscheinbaren Wald

Es verging noch einige Zeit bis Albert gesund war. Mila hatte ihm von dem Loch in seiner Brust erzählt und dass sie es mit Kreuzdornschelmling und Weidenfarnkraut behandelt hat. Albert war zwar Bauer, doch hatte er noch nie von solchen Kräutern gehört. Ihre Wirkung lässt sich jedoch nicht leugnen, lediglich eine tiefblaue handtellergroße Verfärbung verblieb oberhalb seiner rechten Brustwarze. Eine Berühung war zwar unangenehm, aber jedoch erträglich. Er hatte genügend Zeit sich in der kleinen Hütte umzuschauen. Mila war offensichtlich viel in den Wäldern. Mehrere Bögen verschiedener Größe hingen an der Wand, sowie Felle und Trophäen und stabile Bälge. 
Auf einem Tisch standen viele kleine Fläschchen mit verschiedenfarbig schimmernden Inhalten. Daneben ein Mörser und ein Alambic. Von der Decke hingen büschelweise getrocknete Kräuter.
Albert beschloss einen vorsichtigen Blick aus dem Fenster zu wagen. Er schob den Vorhang etwas zur Seite und erschrak. Unter ihm ging es gute fünf Klafter nach unten. Benommen ging er einen Schritt zurück. Er beobachtete das Dorf, sofern man es so nennen kann. Ein Wanderer hätte es wahrscheinlich nichtmal bemerkt, da es wohl nur eine Ansammlung aus Baumhäusern war. Jedoch sah er in jede Himmelsrichtung nur Felsen. Er musste sich wohl in einer Schlucht oder einem Krater befinden.

6/27/2011

Eine Rückblende

Creeper bei Nacht
Die Suppe schmeckte merkwürdig doch sein leerer Bauch nahm sie mit Freude entgegen. 
“Du kannst bei uns bleiben bis du gesund bist. Aber erwarte nicht allzuviel Gastfreundlichkeit von den anderen Dorfbewohnern.” Albert schaute sie fragend an.
“Newwiss ist ein Flüchtlingsdorf von ausgestoßenen Elfen. In deiner Sprache heißt das soviel wie ‘Trotzen’. Der Sahn der Menschen hat uns vor Jahren aus unserer Heimat vertrieben, wo wir unterdrückt oder versklavt wurden. Hier haben wir uns schließlich nieder gelassen.” 
“Und... ", Albert brach sein Schweigen," wieso hast du mich dann gerettet?”  
“Ich bin selbst von Menschen groß gezogen worden, auch wenn das Jahre her ist. Aber ich weiß, dass nicht alle Menschen schlecht sind. Aber jetzt rede, du kannst es ja offensichtlich. Was hast du da draußen gesucht?”
Albert erzählte Mila seine Geschichte. Von seinem Elternhaus, den grünen Monstern und dass er sein Ziel, seinen Berg der Hoffnung fast erreicht hatte.
“Die Vierbeinigen? Wir nennen sie die Creeper. Sie fallen Nachts im Wald aus den dunklen Baumkronen. Doch mit einem gezielten Schuss kann man sie jedoch schnell erledigen. Hör zu, wir sind ungefähr einen halben Tagesmarsch von der Stelle entfernt wo ich dich fand. Sobald du gesund bist reiten wir zu deinem Berg”, sagte sie bestimmt, ”doch vorher will ich dir etwas zeigen.”

6/26/2011

Eine seltsame Hütte

Als er das nächste mal aufwachte zog die Blonde gerade ein Fell von ihm herunter. Albert erkannte den Wolfskopf an dessen Ende und schalt sich für seine Schreckhaftigkeit.
"Halt bitte still, ich muss die Wunde versorgen." Albert sah sich um. Er war offensichtlich in einer art Holzhütte. Aber eine solche Architektur hatte er bisher noch nicht gesehen.
"Du hast die letzten zwei Tage nur geschlafen. Lass mich nur den Verband erneuern dannach musst du etwas essen." Sie hob ihn hoch um den Verband um seinen Brustkorb zu binden. Vor Schmerz zuckte er zusammen und lockerte sich aus ihrem Griff. Diese Position war jedoch deutlich angenehmer für ihn, da sich nun ihr Busen auf seine Backe drückte.
Er lies sich wieder hinlegen und sie sah ihn an. "Kannst du sprechen?" Albert erinnerte sich an den Schmerz beim letzten mal und Antwortete mit einem "Mhm.."
"Ah ja.  Nun dem Zustand deiner Verletzung nach zu Urteilen dürfte es dir deutlich besser gehen. Also komm, setz dich auf und iss etwas."

Mit Blättern im Haar

Ein grimmiges Wolfsgesicht starrte ihn an als er erwachte. Vor Schreck versuchte Albert sich aufzurichten, doch ein körperzerreissender Schmerz zog ihm durch die Brust und er kippte kraftlos in ein weiches Bett aus Stroh.
"Du bist schon wach? Dabei hatte ich fast gezweifelt dass du durchkommst." Albert hörte wie jemand mit sanften Schritten näher kam. Eine junge blonde Frau mit verflochtenen Blättern im Haar lächelte ihn an. "Das Waldmonster hätte dich fast erwischt. Ich war gerade auf jagen als ich jemand schreien hörte. Als ich ankam sah ich nur wie sich der Zombie sich in deinen Brustkorb biss. Aber mach dir keine Sorgen, du bist hier in Sicherheit. Ich bin Mila."
Albert versuchte zu sprechen, doch der Schmerz hielt ihn davon an. Also entschied er sich zu nicken während er versuchte ein möglichst schmerzfreies Gesicht zu bewahren.

6/24/2011

Kampf gegen einen Unbewaffneten.

Das verlorene Schwer
Albert holte mit seinem Schwert aus, doch der Zombie parierte die Klinge mit seinen verwachsenen Krallen und hielt sie fest. Albert drehte sich, trat verzweifelt nach dem Untoten und bekam so sein Schwert frei. Mit dem Schwung aus der Drehung zielte er auf den Hals und traf die Schulter des Zombies.  Mit einem Spritzen grub sich die Schneide in das Fleisch. Faules schwarzes Blut und Eiter spritzen auf Alberts Gesicht und brannten auf seiner Haut. Schützend drehte er sich weg, doch in diesem Moment schlug der verbleibende Zombiearm auf ihn ein und schlug ihn zu Boden. Der Unhold stürzte sich auf ihn, sein Schwert fiel ihm aus der Hand. Verzweifelt versuchte Albert das Gewicht von seinem Rücken zu bekommen und drehte sich um und kippte das sabbernde Monstrum in die heisse Glut. Widerlicher grüner Dampf verteilte sich in der Nachtluft und er merkte wie ihm der Gestank das denken erschwerte. Albert sah gebannt zu wie der Untote mit den Flammen kämpfte. Und merkte nicht dass ihm schummrig vor den Augen. Er fiel ohnmächtig zu Boden und sah nicht wie sich der Zombie wieder aufrichtete.

Der Duft des Todes


Von der Angst um sein Leben benebelt blieb Albert wie angewurzelt stehen und starrte in die Dunkelheit. Selbst draussen vor der Höhle was es schon längst dunkel, da er im Rücken des Berges gegraben hat. Sein Lagerfeuer tauchte den ganzen Eingang ein flackerndes rot-orange.
Er hörte, wie die das Grunzen näher kam, konnte die feuchten, schlurfenden Schritte hören. Dann erkannte er eine Silhouette eines Menschen, doch sein Verstand mahnte ihn sein Schwert zu zücken. Er ging langsam zurück, hinter das Feuer und wartete auf das Ungeheuer. Modriger Geruch strömte ihm entgegen und erinnerte Albert an Kotze und schmierigen Eiter. Voller Ekel versuchte er seinen Würgereiz zu unterbrechen.
Nun trat der Zombie ins Licht, sofort fiel Albert seine schimmlige grüne Haut auf, gekleidet war der Auferstandene in zerfetzen, dreckigen Lumpen. Der bestialische Gestank war unerträglich.

6/22/2011

Ein Unterschlupf für die Nacht

Der Unterschlupf entsteht...
Am Himmel war noch immer das Gewitter zu sehen, als die Sonne sich von ihm verabschiedete und ihm im Westen sein Ziel zeigte. Den Berg, den Albert als Gipfel der Hoffnung bezeichnete. Sein Ziel war nichtmehr weit. Doch heute würde er es nichtmehr erreichen, er braucht einen Unterschlupf. Während dem Abendessen hatte er sich umgesehen, in einem Hügel nicht weit von ihm war ein kleiner Höhleneingang. Eventuell kann er dort ein Feuer machen und die Nacht verbringen. Schnell packte er seine Sachen und zog los, die Hand stets in der Nähe vom Schwertknauf. Der Dunkelheit kann man nicht trauen.

Das Loch im Hügel war kleiner wie gedacht, Albert konnte keine drei Schritte tief hinein gehen. Er legte schnell ein Lagerfeuer vor der Höhle und versuchte zumindest so tief zu graben, dass er einen ebenen Platz zum schlafen hatte.

Doch er hatte keine zwei Fuß tief gegraben als die die Lehmwand einstürzte und einen riesigen Hohlraum dahinter frei legte. Albert sprang zurück und rieb sich den Staub aus den Augen bis er aus der Höhle ein Grunzen hörte.

Ein Zeichen des Unheils

Die furchterregende Säule
So zog er los und wanderte. Mit der Karte in der Hand zog er weiter nach Nordwesten. Auf der Suche nach einem Berg der ihm Sicherheit geben sollte. Nach einer Weile kam Albert an einen See. Aus seiner Mitte ragte eine Säule bis in den Himmel. Seltsamerweise war die Stange aus Geröll und dennoch stabil und schien dort schon eine Weile zu stehen. Albert blickte an ihr hinauf und sah Gewitterwolken und Blitze welche sich am Himmel um die Säule wickelten. “Welch grässliche Magie muss sich darin verbergen”, murmelte er und ging rasch weiter, weg von dieser Stange des Unheils, verfolgt von einem Donnergrollen im Nacken. Doch er drehte sich nicht um.
Als Albert endlich die andere Seite des Sees erreicht hatte sah er ein paar Hühner. Er beschloss, dass dieses Federvieh ein vorzügliches Abendessen abgeben werde, zumal er mit seinem Proviant sparsam sein wollte. Er packte den Bogen aus, den er vom Graf erhalten hatte und versuchte sein Glück.
Leider war Albert alles andere als erfahren mit dem Bogen. Er Schoss direkt in einen Baum woraus dann ein Apfel ins hohe Gras fiel. “Nun, dann gibt es heute eben Obst.” 
Auf dem Boden lagen noch weitere Äpfel und zusammen mit dem frischen Wasser aus dem See war er frisch gestärkt. Die Apfelbutzen lies er für die Hühner.

Beim Graf

Auf dem Garten von Graf Spätz
Als Albert eintrat erwartete ihn der Graf schon herzlich. Er gab ihm Schweinekottlets und frisches Brot und ein warmes, sicheres Bett zum Schlafen. Seine Diener nahmen Alberts Rüstung, sein lädiertes Schwert und seine Werkzeuge und reparierten diese mit lauten Gehämmer in der Schmiede.
Am nächsten Morgen trafen sich Albert und Spätz und besprachen die Lage beim Frühstück auf der Dachterasse.
“Eure Farm ist nichtmehr zu retten”, sagte der Graf, “Wenn sie einmal ein Ziel ausgewählt haben bleibt meisst nur die Flucht. Jedoch halten sie grelles Licht fern. Leider kann ich keine Kohle entbehren. Ihr müsstet selbst in die Minen steigen. Oder ihr flüchtet hinter den Horizont und hofft dass sie Euch nicht folgen. Selbstverständlich könnt Ihr auch bei mir bleiben, doch dann müsst ihr hier mit anpacken.”
“Wenn Ihr meint, dass ich im Nordwesten Sicherheit finde, werde ich dorthin aufbrechen. Ich bin Euch schon genug zur Last gefallen und werde ewig in Eurer Schuld stehen.”
“Nun denn nehmt Euch Proviant und nehmt diese Karte. Sie zeigt Euch den Weg. Lebt wohl, Albert, Ihr seid hier stets willkommen.”

Ein Licht in der Dunkelheit

Das Anwesen von Graf Spätz
Durstig und ausgehungert sah er schließlich sein Ziel. Das Anwesen von Graf Spätz. Der wohlhabende Mann hat hier erst vor kurzem ein stattliches Anwesen gebaut und Alberts Eltern haben gerne mit ihm Handel getrieben. Besonders dankbar waren sie für die Pilzsamen welche Spätz ihnen aus fernen Ländern mitbrachte.
Sein Bau war von atemberaubender Architektur, gelegen zwischen dem Ozean und einem See. Vor dem Haus aus hellen Steinplatten und Sandstein erstreckte sich eine große geblümte Wiese auf der sich manch Vieh tummelte. Trotz der nächtlichen Dunkelheit unter sternenklarem Himmel strahlte das Gelände im Glanz dutzender Fackeln. Viele Wände waren sowohl innen als auch außen mit Teppich behangen und ließen das ganze Gebäude weiss strahlen.
Mit neu gewonnenem Mut und Entschlossenheit ging Albert seinem Ziel weiter entgegen und bald wich der Sand unter seinen Füßen einem schönen beleuchteten Kiesweg, der zu einem Zaun führte. Albert hatte endlich das Anwesen von Graf Spätz erreicht.

Der Anfang einer Geschichte

Die Ruine des zerstörten Elternhauses
Ein weiterer Angriff.
Wieder eine schlaflose Nacht für Albert. Der Bauernhof seiner Eltern war sein Leben, und mit diesem würde er ihn auch heute verteidigen. Aus dem angrenzenden Wald strömten Nacht für Nacht Monster zu ihm. Verwesende Leichen, Spinnen so breit wie ein Wagen. Manche rannten gegen die Mauern, explodierten und erschütterten das ganze Fundament. Tagsüber zeugten nur das lädierte Mauerwerk und die Gruben in der Erde von den Angriffen.
Albert versuchte die Schäden zu beheben. Hob Gräben aus, platzierte Fallen. Doch nach und nach fehlte es ihm an Energie und Materialien.

Er hatte keine Wahl, er musste den Hof aufgeben. Hilfe suchen. Im Nordwesten war die nächste Siedlung.
Bewaffnet mit dem Familienschwert und mit schwerem Rucksack auf dem Rücken zog er los, immer der Küste entlang. An dem Strand der Quelle für so viele schöner Kindheitserinnerungen war. Er beeilte sich, trotzdem würde die Reise mehrere Tage dauern.
Albert traute sich nicht zu schlafen. Er musste weiter, denn auch hier gab es Monster. Doch er führte sein Schwert sicher. Einzeln waren sie kein Problem.
Doch der Hunger, und der fehlende Schlaf zehrten an ihm.