Als
die vier durch die Siedlung am Fuß der Stadt ritten zeigte sich, dass
selbst die schönste Stadt eine ebenso große Schattenseite hat. Das
Ghetto sah von weitem winzig aus, doch nun, da sie schon über eine halbe
Stunde eine matschige Straße entlang ritten zeigte es sein wahres
Ausmaß.
“Erinnert einen fast an Breisee, oder Albert?”, fragte Tendrian.
“Das
Armenviertel vor Burg Bärenaal? Ich war selbst noch nicht dort.
Glücklicherweise, könnte man sagen. Aber es scheint fast so, als könnten
die Leute nicht ohne Vorurteile und Klassengesllschaft leben.”
“Die
Großen und Starken wollen ihre Macht nunmal zeigen. Und dies geht am
Besten durch mangelnde soziale Verantwortung. Außerdem kostet es sie
nichts, was sie noch reicher macht.”
“Ein Teufelskreis. Für beide Seiten”, seufzte Lajus.
Die Gruppe stoppte, um ein paar Kinder, die lachend über die Straße rannten, vorbei zu lassen.
Albert war es nicht gewohnt so edle Kleidung zu tragen. Und angesichts der Umgebung bekam er ein schlechtes Gewissen.
“Gräm
dich nicht, Albert”, tröstete ihn Deryll, ”diesen Leuten wirst du mit
deiner Tat am meissten helfen. Sie brauchen zwar Gold und Essen, aber
Respekt, Toleranz und Nächstenliebe ist das Einzige was hier nachhaltig
für Besserung sorgt, vergiss das nicht.”
“Du hast recht, Deryll. Dafür lohnt es sich zu kämpfen.”