11/04/2011

Magier, aber kein Magier

Wie eine Welle aus Finsternis stürzten die Monster über sie her. Miltas schaute nach hinten. Pepe stand hinter der Tür, winkte ihn panisch hinein.
Miltas zögerte. Die armen Kerle waren Auftragsmörder,keine Monsterjäger und die Bestien hier waren hinter ihm her. Nein - er durfte die beiden nicht in Gefahr bringen.
Er nickte Pepe zu. Klippschliefer verstand und schloss die Tür ab.

Miltas ging in sich, konzentrierte sich. Unzählige Gedanken schossen ihn durch den Kopf: Gefühle, Stimmen, Zweifel, Wut.
“Du bist doch Magier! Zaubere!”
“Das ist alles was du kannst? Pah, Versager”
Die Leute sind doch verblendet, dachte sich der Magier. Sobald sie von Zauberei hören, denken sie man kann mit Leichtigkeit Feuer vom Himmel regnen lassen oder Hühner in Häuser verwandeln. Doch die Magier die so etwas können sind mehrere hundert Jahre alt und Meistermagier oder noch viel mehr.
Aber Miltas war Hochmagister. Was soviel heisst wie: er kann nichts. Nun ja, fast nichts, verglichen mit einem Meistermagier. Miltas konnte - und das war viel für einen Magier seines Alters - Gegenstände verzaubern. Eine Stahlrüstung, leicht und stabil wie Mithril. Waffen die schärfer sind, schneller oder den Geist stärken. Die Dinge sah man Miltas an. Seine golden leuchtende Rüstung und seine beiden Schwerter kündigten ihn schon von weitem an.
Aber Feuerbälle werfen, oder Gedanken lesen - nein -  das konnte Miltas nicht.
So gesehen sind seine Kritiker vielleicht ungerecht, aber noch lange nicht im Unrecht.