7/05/2011

Hindernisse

Immer tiefer führte sie der leuchtende Gang, immer weiter abwärts in die Tiefe. 
Sie näherten sich einer tiefen Schlucht. “Da vorne endet der Weg wohl”,sagte Mila.
Die Drei gingen weiter und blickten in den tiefschwarzen Abgrund. Zwar war er auf ihrer Höhe noch hell erleuchtet und auch einzelne Kristallgruppen säumten die Schlucht, doch seine Tiefe lies sich nicht erkennen. 
Auf der anderen Seite der breiten Schlucht führte der Gang weiter in den Berg. 
Albert seufzte:“Irgendwas musste ja kommen.” 
“Lasst uns mal einen Blick da runter wagen”, sprach Deryll. Er zeigte mit der Hand nach unten, und seine Lichtkugel flog schlingernd den leuchtenden Tobel hinab.
Doch als sie in die Schwärze eintauchte erhellte es diese nicht, sondern flog in sie hinnein wie durch einen dunklen Vorhang und verschwand. Deryll streckte seine Hand nach oben, rief die Kugel zurück, doch nichts geschah. “Das ist nicht einfach nur Dunkelheit. Es ist eine Art schwarzer, schleierhafter Nebel. So etwas habe ich noch nie gesehen.” Albert hob einen faustgroßen Stein mit einer langen Quarzader auf und warf ihn hinab in die Schlucht. Von unten Drang ein dumpfes Stöhnen gefolgt von metallischem Scheppern nach oben. 
“Oh..”, Albert schaute schuldbewusst zu Deryll, “Ich glaube wir sind nicht allein hier.”