7/05/2011

Kalte Füße

Langsam näherten sie sich dem Nebel. Je weiter runter sie kamen, desto wärmer, stickiger schien es zu werden. Die Luft schmeckte nach Ruß und Qualm. “Haltet die Luft an, wenn ihr durch die Wolke steigt. Ich gehe durch”, sandte Deryll ihnen zu.
Der heiße Rauch brannte auf der Haut, der bedeckte sie und kroch in jede Falte. Doch Albert musste weiter klettern, quasi blind tastete er sich die Wand entlang. Bis er keinen halt mehr fand und zwei Mann tief die Wand hinab fiel. “Warum sind meine Füße nass?”, dachte er. Er öffnete die Augen. Ein paar Meter über ihm waberte der Nebel. Unter ihm stand knöcheltief das Wasser. Es sah sauber aus, und fühlte sich gut auf der dreckigen Haut an. Er wusch sich das Gesicht. Seine Augen waren dankbar für jeden Tropfen Flüssigkeit. Er sah sich um. Ein fahles rotes Licht erhellte die Tiefe. Sonst war nichts zu sehen. Aus der anderen Richtung kam das Geräusch von plätscherndem Wasser.