8/22/2011

Die Kraft der Freundschaft II

“Lajus, jetzt schmeiss mal die Angel weg, du fängst eh nix und geh zu meinem Lari” unterbrach Tendrian. “In der großen Tasche is ‘ne große Flasche Nagelbeerschnaps, bring die mal, die Gedanken vom Schrat tun’ einem ja im Kopf weh.”
Die Glatze legte grummeln die Angel beiseite und ging zum Lari um den Schnaps zu holen. “Es steht außer Frage ob du weiter reist oder nicht. Aber in den Klamotten kannst du dich nich’ sehen lassen, vor allem nich als” -Lajus zog den Korken aus der Flasche und schnüffelte daran- “Hui is der stark! Äh wo war ich?... Ah, nich sehen lassen, vor allem nicht als Sahn! Das erste was wir in der fliegenden Stadt für dich suchen ist ein Schneider.”
Lajus gab Tendrian die Flasche. Doch dieser schaute ihn nur schief an. “Doch nich zu mir, gib die Albert. Los, Junge! Nimm einen Schluck, heute Nacht wird gefeiert! Immerhin hast du diesen Namoschus getötet!”
“Narothus.”
“Ja wie auch immer, Junge! Nach sowas muss man feiern!”
Albert trank den bitteren Schnaps, schüttelte sich und reichte die Flasche weiter zu Lajus. Aber gleichzeitig besserte sich seine Laune. Tendrian stemmte sich auf und ging zu seinem Lari, während er im vorbei gehen Albert auf die Schulter klopfte und holte ein verziertes Kupferrohr mit vielen Löchern aus einer Tasche und polierte es an seinem Ärmel.
Dann warf er es Lajus zu. “Hier, spiel! Schade dass keine Weiber da sind!
“Egal, dann tanzen wir halt so!” entgegnete Lajus und begann zu spielen. Das Rohr hörte sich an wie eine Ente der man den Hals umdreht. Nur nicht so melodisch.
Albert musste spontan an Mila denken. Was wohl mit ihr passiert ist? Doch eine fast volle Flasche wurde ihm von Tendrian in die Seite gedrückt und verdrang den Gedanken schnell wieder.