8/18/2011

Sehnsucht nach Leben

“Ja er mag jung sein für einen Sahn und nicht adelig, aber sein Herz ist rein und unvoreingenommen und seine Absichten gut.”, rechtfertigte sich Deryll.
Albert starrte fassungslos in die Runde. Tendrian begutachtete sein Stockfleisch im Feuer und meinte: “Das Menschenalter dürfte den Elfen egal sein, für die sind wir eh alle kurzlebig. Dreißig Jahre mehr oder weniger ist für die Langohren nich viel.”
“Moment mal, darf ich mich kurz einmischen?” Albert stand bedeutungsvoll auf, “Ich habe mein ganzes Leben lang auf meinem Hof verbracht. Niemals hab ich mich um den Sahn geschert, geschweige denn er sich um mich, abgesehen von den Steuern. Mit dem Geld finanziert er einen Krieg und stirbt dabei, zusammen mit dem elfischen Sahn. Dann beschwört ein Zauberer Monster die meinen Hof zerstören aber letzten Endes stirbt auch er. Das reicht mir. Ich bin kein Kämpfer und kein Abenteurer, ich bin ein einfacher Bauer aber ich war zufrieden mit meinem Leben und würde es gern fortsetzen wo es für mich aufgehört hat.”
“Kein Abenteurer? Das was du erzählt hast klang aber nach einem! Und ich sags dir, Junge, wenn du jetzt gehst dann wirst du es bereuen uns drei alleine zu der Elfe gelasst zu haben”, sagte der Alte.
“Ja! Wenn du einmal was erlebt hast bist du wie im Wahn und Erlebnisdrang.”
“Lajus hat recht. Ich war mein ganzes Leben lang Schmied. Bis auf ein paar Schlägereien nix aufregendes Passiert. Dann entführt so ein Kerl mein Weib und ich wär fast nicht hinterher, wenn Lajus nich gewesen wär. Und so hats angefangen.”
“Albert”, sagte Deryll, “ ich bin selbst nichtmal ein Mensch oder ein Elf und gerade ich will dafür sorgen, dass beide Völker in Frieden leben können. Du bist mir zu nichts verpflichtet, eher ich dir weil du mehrfach mein Leben gerettet hast. Wir sind so kurz vor dem Ziel, kannst du mir noch einmal helfen, nicht um meines Lebens willen, sondern um das Leben derer die sonst in einem Krieg umkämen?”