8/09/2011

Vogelgemecker

Der Abend zog herein und lies die paar verwachsenen Bäume schaurige Schatten werfen. Die Singvögel beendeten langsam ihr Taglied und wurden von Raben, Eulen und Grillen abgelöst, die sich wie ein wütender Mob darüber beschwerten, dass das Konzert schon vorüber war. Die Krallen der Larimak patschen dazu im gleichmäßigen Takt durchs feuchte Gras und rundeten damit eine Atmosphäre ab in der sich Albert spürbar unwohl fühlte.
Ein kalter Schauer lief ihm den Rücken hinunter, er musste sich ablenken und blickte sich um. Deryll schien die feuchte Luft gut zu tun, seine grünen Schuppen sahen saftig und gesund aus und die Feuchtigkeit der Luft verhalf ihnen zu einem leicht schleimigen Schimmer. Die anderen Beiden schienen bei Bester Laune zu sein, sie ritten ein paar Meter vorneweg und unterhielten sich lautstark. Durch den Vogellärm und das Getrappel der Larikrallen konnte Albert leider kaum etwas verstehen.
Die Glatze drehte sich spontan nach hinten um: “He, alles klar da hinten? Ihr seid so still! So ein Ammenmärchenwald macht Euch doch nichts aus, oder?”

Albert konnte sich sich wohl schönere Orte vorstellen. “Die Wiesenebene war mir lieber, wenn ich ehrlich sein soll. Ich hatte die letzten Tage genügend Aufregung. Ist es denn noch weit?”